Der Förderverein Horizonte Chemnitz e. V., bestehend aus engagierten und interessierten Mitarbeitern aller Berufsgruppen der Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin und Psychosomatik am Klinikum Chemnitz gGmbH. Er setzt sich mit Engagement dafür ein, die Therapiestation D230 und den Wohntrainingsbereich mit tiergestützter Therapie am Kastanienhof Rossau zu unterstützen.
Die Klinikum Chemnitz gGmbH hat durch Schenkung ein Bauerngut sowie eine ehemalige Tischlerei in der Gemeinde Rossau erhalten. Es handelt sich dabei um die Grundstücke mit Bebauung an der Schulstraße 11 und 13 im Ortsteil Schönborn/Dreiwerden. Diese Objekte sollen gemäß dem Wunsch der Schenkenden in eine Einrichtung umgebaut werden, die vorrangig der Betreuung psychisch kranker Menschen dient. Ziel ist es, eine Einheit aus Wohnen, Arbeitstherapie und Freizeitgestaltung zu schaffen. Die Zielgruppe dieser Einrichtung sind Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen, die oft lange stationäre Behandlungen benötigen und einen hohen Unterstützungsbedarf haben. Das übergeordnete Ziel ist es, die Patienten auf ein selbstbestimmtes und unabhängigeres Leben vorzubereiten, indem ihre individuellen Ressourcen und Interessen gefördert und trainiert werden.
Der Ort Schönborn-Dreiwerden liegt am rechten Ufer der Zschopau, zwischen Frankenberg und der Stadt Mittweida. Die Schulstraße 11 ist ein historischer Vierseithof aus dem Jahr 1716, bestehend aus einem Wohnhaus, einem Stall- und Scheunengebäude, einer großen Scheune und einem weiteren Stall- und Scheunengebäude. Dieses Gebäude wurde bereits zu einem Wohn- und Therapiegebäude für sechs Therapieplätze umgebaut. Der Hof wird von etwa 4000 m² Wiese umgeben, zusätzlich gibt es weitere landwirtschaftliche Nutzflächen in der Umgebung, die bis 2025 verpachtet sind.
Die Schulstraße 13 ist ein Zweifamilienhaus mit angrenzenden Werkstatt- und Lagerräumen einer ehemaligen Tischlerei und Glaserei. Die Dachgeschossräume des Hauses werden derzeit von einer Patientin in einer ambulant betreuten Wohnform genutzt. Die erste Etage wurde zu zwei weiteren ambulanten Wohnbereichen umgebaut, eine Wohnung dient als Therapiewohnung. Im Erdgeschoss befinden sich ein Patienten-Café mit angrenzender Küche und Toilette sowie hofseitig eine von außen zugängliche Toilette. In den angrenzenden Arbeits- und Lagerräumen befinden sich unter anderem ein Yoga-Raum, ein Billardraum und ein kleiner Sportbereich, die den Patienten zur Verfügung stehen.
Die Station D230 ist eine offen geführte Einrichtung der Klinikum Chemnitz gGmbH, Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin und Psychosomatik, mit sechs stationären und sechs teilstationären Plätzen. Die Patienten werden nach mindestens zweitägiger stationärer Diagnostik und Therapie in der Klinik an der Dresdner Straße aufgenommen. Vorrangig betreut werden chronisch psychisch kranke Patienten mit hohem Unterstützungsbedarf, oft mit häufigen und langwierigen stationären Behandlungen in der Anamnese. Diese Patienten haben oft Defizite in der Selbstversorgung sowie unzureichend ausgeprägte soziale und emotionale Kompetenzen.
Das Hauptziel ist die Vorbereitung der Patienten auf ein selbständigeres Leben außerhalb der typischen Krankenhausstrukturen. Dies umfasst die Förderung von Unabhängigkeit sowie die Stärkung physischer, emotionaler und sozialer Kompetenzen unter Berücksichtigung der individuellen Ressourcen und Interessen. Während des Aufenthalts soll eine passende spätere Wohnform für jeden Patienten gefunden und auf seine Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimmt werden, sei es eine eigene Wohnung, eine Wohngemeinschaft oder eine Wohnstätte.
Ein wesentlicher Bestandteil des Therapieangebots ist die arbeitstherapeutische Begleitung und Strukturierung des Tagesablaufs, insbesondere durch festgelegte Beschäftigungen in der Pflege des Gesamtobjekts, einschließlich Obst- und Gemüseanbau, Tierhaltung, Instandsetzungs- und Werkstattarbeiten sowie kreatives Gestalten. Durch diese Aktivitäten sollen alle wesentlichen Bereiche des täglichen Lebens abgedeckt werden, um die physischen, psychischen und emotionalen Kompetenzen zu trainieren, vorhandene Fähigkeiten zu fördern und die Selbstwahrnehmung und Selbstfürsorge der Patienten zu stärken, mit dem Fernziel der Rehabilitation und Reintegration in das soziale Umfeld sowie einer möglichen beruflichen Neuorientierung.
Der Erfolg des Therapieangebots hängt von der individuellen Bereitschaft und Fähigkeit jedes Einzelnen ab, sich auf die ländlichen Gegebenheiten und Bedingungen einzulassen, die Regeln des sozialen Lebens einzuhalten und sowohl eigene Wünsche und Bedürfnisse als auch gemeinschaftliche Erfordernisse zu berücksichtigen. Die medizinische und therapeutische Compliance zur Behandlung mit individuell formulierten Zielen ist dabei eine zentrale Voraussetzung.
- Ärztliche Aufnahme und Begleitung direkt auf der Therapiestation D230
- Rund-um-die-Uhr pflegerische Betreuung, auch an Wochenenden und Feiertagen
- Stationäre Behandlung mit der Möglichkeit für tagesklinische Behandlung (6 Betten)
- Begleitung durch Psychologen und Sozialarbeiter der Klinik
- Therapeutische Belastungserprobung je nach individuellem Bedarf
- Ambulante sozialtherapeutische Weiterbetreuung im nachstationären Setting
über die Institutsambulanz (PIA), auf Überweisung durch den Haus- oder Facharzt
- Die Möglichkeit, kleine Haustiere mitzubringen
- Tiergestützte Therapie sowie Tierhaltung und -pflege
- Aktivitäten des täglichen Lebens (AdL), Hauswirtschaft und Kochen
- Yoga und Entspannungstechniken
- Nordic Walking
- Ergo- und Arbeitstherapie
- Holzbearbeitung in der Werkstatt
- Garten- und Landschaftspflege
- Wohntrainingsbereich
- Hausmeistertätigkeiten
- Textile Techniken
- Kreatives Gestalten
Kontakt Kastanienhof
+49 37279 9739100 bzw. 9739108
@skc.de
D230 Kastanienhof Rossau
Chefarzt Dr. med. Thomas Barth
Tel.: +49 371 333 10501
Oberarzt Dr. med. Ekkehart Schmid
Tel.: +49 371 333 12565
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